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Grauen unter Zypressen

Michael Butterworth: Grauen unter Zypressen (Ullstein 1904)

Info des Ullstein Verlags:
In ihrem Traum
kam die Erscheinung aus dem Friedhof und glitt barfuß im Mondschein über die Treppen bis zur Villa. Die Eisentore stöhnten, als eine kalte Hand sie öffnete, die Erscheinung schwebte bis zu ihrer Zimmertür. Es gab nur einen Fluchtweg aus diesem grauenhaften Traum, aber der war genauso entsetzlich wie die Begegnung mit der wandelnden Toten. Und trotzdem fixierte sie unaufhörlich das blaue Rechteck des geöffneten Fensters - das Fenster, durch das schon Susannah gestürtz war.

Ihre Panik steigerte sich bis an den Rand des Wahnsinns, als sie die Erscheinung auf sich zukommen sah - lehmverschmiert, blutverkrustet, das Genick gebrochen. Da beherrschte sie nur ein Gedanke - Flucht. Ihre Füße hasteten über Treibsand, der sich an ihren Sohlen festsaugte und sie keinen Schritt vorankommen ließ, sie sah die Hände des toten Mädchens dicht vor sich, sie spürte, wie sie sie anrührten - plötzlich hatte sie die Kraft der Verzweifelten, sie warf die Arme vor und umklammerte den Fenstersims, zog den Körper nach und ließ sich ins Dunkel fallen. Da wachte sie auf.

Doch die Wirklichkeit übertrifft ihren Alptraum. Und aus ihr gibt es kein rettendes Erwachen.

Michael Butterworth: Grauen unter Zypressen. (Villa on the Shore, 1973). Klassischer Krimi. Aus dem Englischen von Edith Massmann. Deutsche Erstausgabe. Frankfurt/M.: Ullstein, 1978, Ullstein-Bücher Nr. 1904, 125 S., 3.80 DM.

 

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